Entzündung und Post-COVID / Long-COVID: Stand der Forschung*
Die jüngste Studie zu Post-COVID/Long-COVID der PHOSP-COVID Collaborative Group wurde im 23. April 2022 in Lancet veröffentlicht [1]: Über 1.600 Patienten aus Großbritannien wurden 5 Monate sowie 1 Jahr nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus zu ihrem Befinden befragt bzw. untersucht.
Ein Jahr nach Entlassung fühlten sich noch immer über 70% der Patienten nicht vollständig genesen. Die Studie unterteilte das Patientenkollektiv in solche, die sehr schwere, schwere und leichte körperliche und mentale Beeinträchtigung erlitten hatten sowie kognitive und moderate körperliche Beeinträchtigung. Aus der Gruppe der sehr schwer Betroffenen gaben weniger als 5% an, nach einem Jahr vollständig genesen zu sein, aus der Gruppe der leicht Betroffenen waren es weniger als 50%.
Als Post-COVID-Syndrom werden in dieser Studie in Anlehnung and die WHO-Definition Beschwerden bezeichnet, die nach überstandener COVID-19-Erkrankung in einem Zeitraum von drei Monaten ab Infektion für mindestens zwei Monate bestehen und nicht auf eine andere Erkrankung zurückgeführt werden können. Long-COVID bezeichnet demgegenüber in Anlehnung an die NICE-Definition anhaltende Beschwerden über 4-12 Wochen nach Infektion.
Zu den häufigen Symptomen des Post-COVID-Syndroms zählen nach AWMF-Leitlinie [2] u.a. Fatigue, Muskelschwäche, Luftnot, Schlafstörungen, Angst, Depression und eine verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Diese Symptome können nach einer COVID-19-Erkrankung fortbestehen, sich intensivieren oder neu auftreten. In der Lancet-Studie zählen auch Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen zu den fortbestehenden Problemen.
Wie viele COVID-19 Patienten von Long- oder Post-COVID betroffen sind, variiert in den Studien stark – je nachdem, welcher Zeitraum und welches Patientenkollektiv beobachtet wurde. In der oben genannten Lancet-Studie wurden beispielsweise nur Patienten befragt, die aufgrund ihrer SARS-CoV-2-Infektion stationär aufgenommen worden waren. Nach aktuellem Forschungsstand könnten 15-30% aller Infizierten von einem Post-COVID-Syndrom betroffen sein – und zwar unabhängig von der Schwere des Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung [2, 3]. Zu den Risikofaktoren zählen nach der Lancet-Studie starkes Übergewicht (Adipositas) und weibliches Geschlecht. Frauen sind bis zum Alter von ungefähr 60 Jahren etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer [3].
In der Literatur werden verschiedene Ursachen der anhaltenden Symptome nach einer SARS-CoV-2-Infektion diskutiert. Es gibt u.a. Anhaltspunkte für eine andauernde Immunreaktion und/oder Entzündung sowie das Überdauern von Viren oder Virusbestandteilen im Körper, Gewebeschäden, eine gestörte Neubildung von Blutgefäßen, erhöhte Blutgerinnung, die Entstehung von Thrombosen sowie eine Dysfunktion des Immunsystems im Sinne einer Autoimmunerkrankung [2, 3]. Letzteres könnte auch erklären, warum Frauen häufiger betroffen sind als Männer, da Frauen aus genetischen und hormonellen Gründen eine im Vergleich zu Männern stärkere Immunantwort haben [3].
Für die Theorie der chronischen Entzündung sprechen dauerhaft erhöhte Entzündungsmarker, die man bei einem Teil der Patienten mit Post-COVID-Syndrom in Studien gemessen hat [3]. Auch in der im April 2022 erschienenen Lancet-Studie wurde festgestellt, dass etliche Patienten erhöhte Entzündungsmarker aufwiesen. Bei den sehr schwer betroffenen Patienten waren es nach einem Jahr noch >38% und bei den leicht betroffenen noch >14% mit erhöhten CRP-Werten. Interleukin-6 war in der moderaten Gruppe höher als in der leichten Gruppe [1].
Es gibt noch keine gesicherten Therapieoptionen zur Behandlung des Post-COVID-Syndroms [1, 2, 3], was zum einen daran liegt, dass die exakte Pathophysiologie noch nicht bekannt ist. Zum anderen umfasst das Syndrom weit gestreute Symptome, die verschiedenste Organe betreffen. Im Zentrum der aktuellen Therapieansätze steht unter anderem die Behandlung der chronischen Entzündung(en) – nicht nur mit medikamentösen, sondern auch mit beispielsweise diätetischen und bewegungstherapeutischen Maßnahmen [3]. Die Autoren der Lancet-Studie kommen zu dem Schluss, dass sowohl pharmakologische als auch nicht-pharmakologische Interventionen dringend erforderlich sind, um die anhaltende Belastung nach einem Krankenhausaufenthalt wegen COVID-19 für den Einzelnen wie auch die Gesundheitssysteme zu verringern: „Unsere Ergebnisse unterstützen die Verwendung eines präzisionsmedizinischen Ansatzes mit potenziell behandelbaren Merkmalen von systemischer Entzündung und Fettleibigkeit.“ [1]
Studien zeigen, dass PEMF Entzündungsgeschehen und eine Vielzahl von Entzündungsmediatoren positiv beeinflussen kann [4]. Oska Pulse ist ein nichtinvasives PEMF-Gerät, das u.a. für die Haupt- oder Begleittherapie zur Unterstützung des Heilungsprozesses bei Beschwerden und zur Linderung von Entzündungen entwickelt wurde. Dadurch kann Oska Pulse auch bei entzündungsbedingten Long- und Post-COVID-Beschwerden – wie beispielsweise Gelenkentzündungen oder chronische Entzündung des Lungengewebes – eine Therapieoption bzw. Therapieergänzung darstellen [5].
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Es sind keine Nebenwirkungen der PEMF-Therapie bekannt. Informationen zu Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen von Oska Pulse finden Sie hier. * 28.04.2022
PHOSP-COVID Collaborative Group. Clinical characteristics with inflammation profiling of long COVID and association with 1-year recovery following hospitalisation in the UK: a prospective observational study. Lancet Respir Med 2022, Apr 22;S2213-2600(22)00127-8. doi: 10.1016/S2213-2600(22)00127-8. Online ahead of print. https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(22)00127-8/fulltext#sec1
PubMed-Suche vom 28.4.2022; Suchbegriffe: pemf[Title/Abstract] AND inflammation[Title/Abstract]; 49 Treffer.
Erste Studien zum Einsatz von niederfrequenten Magnetfeldern bei COVID-19 sind auf clinicaltrials.gov gelistet [Stand 28.04.2022: Row 1 and 2, Active, not recruiting].